12.06.2016

Achtung Bankbetrug!

Wiederholt wurden wir Zeuge von Bankbetrug. Erfahren Sie hier, wie Sie vorsorgen können.


Beim Thema e-banking werden Unsummen ausgegeben, um die Systeme so sicher wie möglich zu machen und vor Missbrauch zu schützen. Doch der findige Betrüger kommt durch den Haupteingang:

Die Betrüger erstellen einen manuellen Zahlungsauftrag in Briefform. Der Auftrag sieht gut aus, denn er enthält das Logo der auftraggebenden Firma, deren Bankverbindung und eine (gefälschte) Unterschrift. Und den Auftrag, eine grössere Summe Geld auf ein von ihnen genanntes Konto zu übertragen.

Bis der Betrug entdeckt wird, sind die Empfängerkonti meist bereits leergeräumt oder sogar aufgelöst. Wer jetzt all zu viel Entgegenkommen von der Bank erwartet, wird möglicherweise enttäuscht. Solange sie sich auf den Standpunkt stellt, die Sorgfaltspflicht nicht verletzt zu haben, gibt es keine Entschädigung oder eine Teilentschädigung aus Kulanz und man bleibt auf dem (Teil-)Schaden sitzen.

Hier einige Tipps, wie Sie sich schützen können:

  • Erledigen Sie Zahlungen auf dem elektronischen Weg, bei einigen Banken wird eine Meldung gesetzt, wenn ausnahmsweise ein manueller Zahlungsauftrag eingeht.
  • Publizieren Sie Ihre Bankverbindung nicht auf Ihrer Homepage.
  • Publizieren Sie nirgends Ihre offizielle Unterschrift.
  • Klären Sie mit Ihrer Bank, wie mit nicht elektronischen Zahlungsaufträgen verfahren wird. Die Abläufe und Sicherheitsprüfungen sind je nach Bank sehr unterschiedlich.
  • Eröffnen Sie nebst dem Zahlungskonto ein Sparkonto o.ä., das nicht für Zahlungen freigegeben ist und auch nicht an Aussenstehende kommuniziert wird. Halten Sie den Saldo auf dem Zahlungskonto gering und veranlassen Sie jeweils einen Übertrag vom Sparkonto, wenn Zahlungen ausgeführt werden müssen. Auf diese Weise würde das Zahlungskonto ins Minus geraten, was eine Warnung bei der Bank auslösen sollte.

Diese Tipps können das Arbeitsleben etwas umständlicher machen, doch wenn es einen davor schützt, das hart verdiente Geld an Betrüger zu verlieren, lohnt es sich.

Sollten Sie trotz allem Opfer eines solchen Betrugs werden und sich nicht mit der Bank einigen können, wenden Sie sich an den Banking Ombudsman (www.bankingombudsman.ch).